Die Entstehung des Sealyham Terrier ist gut dokumentiert: Captain John Edwardes, ein etwas exzentrischer Landedelmann, aus der Nähe von Haverfordwest in Wales begann um 1848 auf seinem Landsitz „Sealyham Mansion“ aus den Terrier-Schlägen der Umgebung sowie Corgies eine neue Rasse ganz nach seiner Vorstellung zu züchten, zur Jagd auf Dachs und Fuchs. Dieser Hund musste klein und geschmeidig sein, mit kräftigem Kiefer, kurzläufig aber aktiv und außerordentlich mutig und ausdauernd.

1908 wurde der erste Sealyham Terrier Club gegründet. 1910 wurden die ersten Sealyham Terrier auf Championship Ausstellungen zugelassen. Sealyham Terrier wurden plötzlich äußerst populär und begannen sich schnell im Aussehen von dem ursprünglichen Arbeitshund zu entfernen
In den frühen 20er Jahren bis Mitte der 30er Jahre erreichte der „Sealy“ – wie er auch liebevoll genannt wird -  den Höhepunkt seiner Popularität. Nach dem 2. Weltkrieg verlor die Rasse mehr und mehr an Popularität und steht heute auf der Liste der gefährdeten, vom Aussterben bedrohten Rassen.

Der Sealyham Terrier ist noch immer ein kräftiger kleiner Hund mit „mehr Hund und Persönlichkeit“ als sich in so einem kleinen Körper vermuten lässt. Er ist mutig aber sensibel, hat seinen Terrier Dickkopf aber ist leicht zu erziehen weil er so gerne gefallen möchte und Spaß daran hat alles richtig zu machen.
Er kann bei regelmäßigem Auslauf durchaus in der Wohnung gehalten werden und ist als Begleithund am Arbeitsplatz immer beliebt. Temperamentvoll draußen, ruhig drinnen. Er hat Spaß an seiner Familie und passt sich den Familienmitgliedern an. Der Spielkamerad für die Kinder, der Charmeur und Begleiter  für die Erwachsenen.

Gepflegt und gut getrimmt ist er ein „Hingucker“, der seinesgleichen sucht.

Um das doppelte Haarkleid und gegebenenfalls die schönen Abzeichen am Kopf zu erhalten muss der Sealy getrimmt werden. Der Sealyham Terrier besitzt harsches Deckhaar und weiche Unterwolle, dies ergibt ein widerstandsfähiges schmutzabweisendes, leicht zu pflegendes Haarkleid. Wird der Sealy geschoren, so verliert er nach und nach das harsche Deckhaar, die Unterwolle nimmt überhand und verfilzt leicht. Auch die Farbe der Abzeichen verblasst.

Der FCI Rassestandard beschreibt den Sealyham wie folgt:  Imponierende Substanz in kleinem Rahmen, rechteckig, nicht quadratisch, mit freier Bewegung. Im Wesen aktiv, aufmerksam, furchtlos und freundlich.

(Text: Dr. Sabine Schumann)