pro Terrier

Aktuelles

"Vulnerable Native Breeds"

Wie in dem vorigen Artikel bereits erklärt erhebt der britische Kennel Club die Geburts- bzw. Eintragungszahlen aller Rassen und es ergeben sich daraus die "gefährdeten Rassen" deren Zahl einen gesunden Fortbestand in Großbritannien nicht mehr gewährleisten. Rassen deren Registrierungen in Großbritannien unter 300/pro Jahr liegen werden als "vulnerable" eingestuft, Rassen deren Zahlen knapp über 300/pro Jahr liegen sind "at watch" - unter Beobachtung.

Anbei die aktuellen Zahlen in einer Übersicht über die vergangenen 5 Jahre. Die Irish Terrier sind aus dem Status "vulnerable" in den Beobachtungsstaus aufgestiegen. Bei den Danie Dinmont Terriern und Manchester Terriern zeichnen sich leichte Zuwächse ab, sie bleiben aber "vulnerable" so wie die meisten Terrierrassen. English Toy-, Glen of Imaal-, Sealyham- und Skye-Terrier liegen weiterhin dramatisch unter der 300er Marke.

Zwar sind die Zahlen in Europa, Russland & Asien sowie USA nicht ganz ident aber die Tendenzen sind weltweit ähnlich. Die Gruppe der Terrier scheint trotz Rassevielfalt am stärksten betroffen zu sein. Als Gründe dafür werden Modetrends und auch der geringe Bekanntheitsgrad dieser Rassen genannt.

Quelle: https://www.thekennelclub.org.uk

VULNERABLE NATIVE BREEDS	2015	2016	2017	2018	2019
Bloodhound	77	53	88	62	91
Bull Terrier (Miniature)	183	172	189	221	200
Collie (Smooth)	78	89	60	77	75
Dandie Dinmont Terrier	88	91	130	145	109
Deerhound	267	209	266	198	162
English setter	289	285	261	290	267
English Toy Terrier (Black & Tan)	78	102	84	126	98
Fox Terrier (Smooth)	148	118	82	126	112
Glen of Imaal Terrier	79	76	48	48	85
Gordon Setter	234	263	255	172	243
Irish Red & White Setter	64	63	70	51	39
Irish Wolfhound	293	256	372	239	229
King Charles Spaniel	149	84	112	106	93
Kerry Blue Terrier	131	168	152	117	108
Lakeland Terrier	173	220	196	139	94
Lancashire Heeler	81	90	119	112	140
Manchester Terrier	192	191	160	172	243
Mastiff	149	102	166	143	140
Norwich Terrier	147	145	91	81	128
Otterhound	34	40	24	39	44
Retriever (Curly Coated)	66	83	53	70	68
Sealyham Terrier	113	113	167	107	131
Skye Terrier	43	28	40	50	59
Soft Coated Wheaten Terrier	423	326	369	307	291
Spaniel (Clumber)	214	171	265	280	175
Spaniel (Field)	46	80	50	48	67
Spaniel (Irish Water)	132	116	69	111	69
Spaniel (Sussex)	43	49	56	34	52
Spaniel (Welsh Springer)	363	299	362	330	243
Welsh Corgi (Cardigan)	124	218	141	147	126

AT WATCH	2015	2016	2017	2018	2019
Bearded Collie	346	284	420	274	307
Bedlington Terrier	395	411	483	307	333
Bullmastiff	518	493	429	409	404
Irish Terrier	290	326	362	384	338
Old English Sheepdog	495	424	384	318	317
Parson Russell Terrier	407	377	306	360	311
Welsh Terrier	389	401	388	325	376

Cesky Terrier Days 2016

Gabi van Ruiten with her BOB and BOS

Second weekend in May is traditionally reserved for the meeting of the enthusiasts of the Cesky Terriers from all over the world. The Cesky Terrier days, organized by the Czech Cesky Terrier Club, were this year held in the beautiful South Bohemian city of Telc.

The official program started on Saturday morning with the annual meeting of the Czech Cesky Terrier Club and the Board elections for the next 4 years. Saturday afternoon was the opportunity to test the hunting instincts of the Cesky's during a match. It was good to see that even dogs that never have been used for hunting, they have yet these instincts. Then the breeders from different countries discuss the standard and the grooming, with some present dogs as an example. It was clear that one interprets the standard differently in different countries and therefore more education is needed.

Highlight of the weekend was the speciality on Sunday and for me the honor to judge the 30 entered Cesky's from Czech Republic, Slowakia, France, Germany, Denmark, Ireland and the USA. The overall quality in terms of type, size, movement and last but not least character was high. As breeders, but also judges, we must pay close attention to the breed specific features such as for example the topline. In some dogs the topline has a tendency to be too flat, without the typical slightly arch over the loins. With pleasure I have chosen as Best of Breed the top quality bitch Ch. Haslerka od Fontánky (breeder Dana Juřicová, owner Martina Urbanová, Czech Republic ) and as the Best of Opposite Sex the winner of the working class Alberto od Cekarácka (breeder Mrs. Revendová, owner Mr. Kolařík, Czech Republic again). Best of Juniors was the stunning young bitch Stardust ELISA - JOLIE (breeder and owner Sylvia Schmieder, Germany ). Compliment deserves the breeder and owner of the Best of Veterans Martina Urbanová (together with her husband Petr and their Hamentashen kennel also the winner of the Best Breeder competition) for presenting her 9 years old Ch. Chundelka Hamentashen in such a great condition. I would like to thank the Czech Cesky Terrier club for the invitation to judge this very special and very well organized show and all exhibitors for presenting their dogs and their gerat sportmanship!

(Text: Gabi van Ruiten)

Deutsche Version (Übersetzung: Otto Krcal:

Es ist Tradition, dass am zweiten Wochenende im Mai die “Cesky Terrier Days” stattfinden wo sich Freunde dieser Rasse aus aller Welt treffen. Dieser Event wird vom Tschechischen Cesky Terrier Club organisiert – heuer fand er in der schönen Stadt Telc in Südböhmen statt.

Das Programm begann Samstag Vormittag mit der Jahresversammlung des Cesky Terrier Clubs und der Wahl des Vorstands für die nächsten 4 Jahre. Am Nachmittag standen Anlageprüfungen auf dem Programm und es war interessant zu sehen, dass selbst Hunde die nie im Jagdeinsatz waren viel Instinkt zeigten. Danach fand eine Diskussion statt über den Standard der Rasse und das typische „grooming“. Dabei gab es natürlich unterschiedliche Standpunkte und Interpretationen und es hat sich gezeigt, dass es weiterhin viel Dialog braucht.

Den Höhepunkt des Wochenendes bildete die Sonderschau mit 30 Meldungen aus Tschechien, der Slowakei, Frankreich. Deutschland, Dänemark, Irland und USA. Es war eine große Ehre für mich diese Ausstellung zu richten!

Die allgemeine Qualität war hoch – vor allem hinsichtlich Größe, Typ und Bewegung – und nicht zuletzt auch dem Wesen. Mehr Augenmerk sollten von Seiten der Züchter – aber auch der Richter – auf die rassetypischen Merkmale gelegt werden: die Rückenlinien einiger Hunde waren zu flach und zeigten nicht die charakteristische leichte Wölbung über der Lendenpartie.

Mit Vergnügen wählte ich die erstklassige Hündin „Ch. Haslerka od Fontánky“ (Züchterin Dana Juricova, Besitzerin Martina Urbanova) zur Rassebesten, demnach Best of Breed und den Rüden „Alberto od Cekaracka (Züchterin Frau Revendova, Besitzer Herr Kolarik) aus der Gebrauchshundeklasse zum Best of Opposite Sex. Beide Hunde und Besitzer aus Tschechien.

Bester Junghund war die Hündin „Stardust Elisa-Jolie“ (Züchterin und Besitzerin Sylvia Schmieder, Deutschland).

Ein Kompliment verdienen Martina Urbanova und ihr Ehemann Petr auch dafür in welch bewundernswerter Kondition sie die Veteranenhündin „Ch.Chundelka Hamentashen“ präsentierten und für ihren Sieg ihres Zwingers „Hamentashen“ beim Zuchtgruppenbewerb.

Ich danke dem Cesky Terrier Club für die Einladung zu dieser Spezialausstellung, die wie immer bestens organisiert war. Ich danke auch den Ausstellern für die Präsentation ihrer schönen Hunde und für ihre Sportlichkeit.

Gefährdete Terrierrassen

Der Kennel Club startete 2003 das Projekt "Vulnerable Native Breeds" zur Förderung gefährdeter Rassen. Im Folgenden hierzu einige Zahlen und Fakten der letzten Jahre.

In Großbritannien hat man vor einigen Jahren das Projekt "Vulnerable Native Breeds" gestartet. Es geht darum die Entwicklung der seltenen Terrier-Rassen zu monitoren und diese durch eine Kampagne verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Unter "vulnerable" (engl. für gefährdet) versteht man Rassen, deren jährliche Geburten- bzw. Eintragungszahlen in Großbritannien unter 300 liegen. Diese Zahl halten Experten für geeignet einen ausreichenden Genpool für einen sicheren Fortbestand der Rassen in Großbritannien zu gewährleisten.

Leider liegen die Geburtenzahlen bei einigen Rassen weit jenseits dieser Zahlengrenze und die am stärksten betroffene Gruppe an Hunden sind die Terrier. Dies erstaunt umso mehr als gerade die Terrier als "ur-britisch" gelten.

Die Zahlen werden vierteljährlich erhoben und am Ende des Jahres mit einem erläuternden Bericht veröffentlicht. Man darf also gespannt sein ob sich Veränderungen abzeichnen. Vermutlich setzt sich aber der Trend fort und einige Rassen bleiben höchst gefährdet.

Die am stärksten gefährdete Terrierrasse ist seit Jahren der Skye-Terrier, gefolgt vom Glen of Imaal Terrier und dem Sealyham Terrier. Die meisten Terrier halten sich konstant - jedoch deutlich unter dem Zielwert. Nur die Rassen Irish Terrier, Irish Soft Coated Wheaten Terrier und Welsh Terrier haben es wieder in den grünen Bereich geschafft, bleiben aber vorläufig unter Beobachtung.

Wenn auch die Zahlenverhältnisse aus Großbritannien nicht mit jenen aus Zentraleuropa, Skandinavien oder USA ident sind, so zeichen sich hier wie dort ähnliche Trends ab.

Die gefährdeten Terrierrassen benötigen demnach verstärktes Engagement, und gerade darum hat sich in Österreich die Initiative "pro-Terrier" formiert.

Die genauen Zahlen und detaillierte Informationen findet man auf der Webseite des Kennel Clubs.

http://www.thekennelclub.org.uk/getting-a-dog-or-puppy/finding-the-right-dog/vulnerable-native-breeds/

(Text: Otto Krcal)